Vom frühen Nachmittag bis in den Abend des 17. Dezember 2014 hinein besuchten Interessierte
die Atelierräume der Oleariusstraße und begaben sich auf eine abwechslungsreiche Reise durch die
von den ansässigen Künstler_innen bespielten Räume. Außerdem wurde der neue Internetauftritt
präsentiert.
Den Besuchenden offenbarten sich an den einzelnen Arbeitsplätzen Einblicke in die verschiedenen
künstlerischen Beschäftigungen. Mancherorts wurden sie zum aktiven Mitmachen eingeladen. So
zeigte Anne Nemack an ihrem Arbeitsplatz gesammelte Gedanken zum Thema „Muster und
Ornamentik“ und lud ein, sich mittels selbst hergestellter Stempel an einem kollektiven Muster zu
beteiligen. Hatte man sich den Weg in die zweite Etage gebahnt, so wurde man dort von Wiebke
Wilms zum Ausscheiden und Zusammenfügen eingeladen. An ihrem Arbeitsplatz bot sie die
Möglichkeit, den Zauber des gemeinsamen Collagierens zu erproben und dabei humorvolle
Anordnungen auf Papier zu erschaffen. Um das An- und Umordnen ging es auch am Arbeitsplatz
von Yommana Klüber, deren Archiv von gmx-Nachrichtenbildern frei nach eigener Logik oder
Empfindung in eine (neue) Ordnung gebracht werden konnte.
Auf dem Weg durch das Treppenhaus und in manch anderen Räumen konnte man Arbeiten sehen,
die im letzten Sommer rund um die Beschäftigung mit dem Stadtraum „Halle-Neustadt“ realisiert
wurden. Die Arbeiten dieses Projektes stehen dabei auch sinnbildlich für die Möglichkeiten, die wir
mit dem Experimentierort Oleariusstraße eröffnen wollen, denn diese Arbeiten gehen vom
städtischen Umfeld aus oder wollen auf dieses einwirken. Es bedarf daher der unmittelbaren Nähe
zum urbanen Raum, die vom Standpunkt der O-Straße aus dankenswerterweise gegeben ist.
Der Tag des offenen Ateliers bot Beteiligten wie Besuchenden nebst des Einblicks in die
Arbeitsplätze eine bereichernde Vielzahl von Gesprächen über Kunst und Vermittlung und schuf
unter anderem Grundlagen für neue Projektideen und Kooperationen. Im neuen Jahr stellt sich
+Olearius beim Tag der offenen Tür der Stadt Halle im Stadthaus vor. Wir freuen uns auch dort auf
neue und fortlaufende, bereichernde Gespräche