Vermittlungsprogramm zu ‚Per Faltung ins Gebiet‘
Auf unseren Streifzügen, dem Vermittlungsprogramm zur Klassenausstellung per faltung ins gebiet, schaffen wir Erfahrungsräume für die Teilnehmenden. Jede/r VermittlerIn schreibt ausgehend von der eigenen künstlerischen Position ein Konzept, nach dem er/ sie in Orientierung an die gemeinsame Leitlinie im öffentlichen Raum arbeitet.
Mit dem, was in den einzelnen Situationen erfahren wurde, gehen die Gruppen in die Ausstellung, in der ein Bezug zu den Arbeiten hergestellt werden kann. Der Ausstellungsbesuch folgt also der Vermittlung, nicht andersherum.
Leitfaden
Leitlinie
Die Vermittlung in der Klassenausstellung basiert auf der Erfahrung. Ausgehend von den in der Ausstellung gezeigten Arbeiten wollen wir Situationen entwickeln, in denen zentrale Momente der künstlerischen Positionen wahrgenommen werden können. Dabei beschreibt die Vermittlung eine Bewegung „von innen nach außen nach innen“, d.h. die künstlerischen Arbeiten werden als Ausgangspunkt für die Konzeption vermittlerischer Formate betrachtet, in denen wir mit Menschen aus dem Umfeld zusammenarbeiten möchten, um anschließend mit einem geschärften Blick zurück in die Ausstellung zu gehen. Wir nennen diese Formate Streifzüge. Die Angebote sind offen für alle, auch wenn wir im Vorfeld konkrete Zielgruppen ansprechen. Als VermittlerInnen wollen wir den Rahmen für individuelles oder kollektives Handeln schaffen, in dem Erfahrung möglich wird. Es geht weder um ein Produkt, noch um monologisches Referieren über die Ausstellung. Vielmehr wird das Prozesshafte und Dialogische betont und die Wissenshierarchie zwischen VermittlerInnen und TeilnehmerInnen möglichst aufgehoben. Auch wir machen Erfahrungen als VermittlerInnen und KünstlerInnen.
Streifzüge
Auf unseren Streifzügen schaffen wir Erfahrungsräume für die TeilnehmerInnen. Jede/r VermittlerIn schreibt ausgehend von der eigenen künstlerischen Position ein Konzept, nach dem er/ sie in Orientierung an die gemeinsame Leitlinie arbeitet. Auf den Streifzügen werden von VermittlerInnen und TeilnehmerInnen Schutzüberzüge über den Schuhen getragen, was Vermittlung erkennbar machen und die Gruppenzugehörigkeit stärken soll. Mit dem, was in den einzelnen Situationen erfahren wurde, gehen die Gruppen in die Ausstellung, in der ein Bezug zu den Arbeiten hergestellt werden kann. Der Ausstellungsbesuch folgt also der Vermittlung, nicht andersherum.
Verweilen
Der Ausstellungsraum ist nicht nur Ausstellungsraum, sondern sozialer Raum zugleich. Verteilt auf beiden Etagen soll es die Möglichkeit geben, zu verweilen. Auf halber Fläche zwischen den Ausstellungsflächen gibt es eine Sitzgruppe mit Kaffee und Tee, dort kann jede/r eine Pause machen, ein Getränk zu sich nehmen und ins Gespräch kommen.
Ping-Pong
Innerhalb der Ausstellung soll es die Möglichkeit geben, konkrete Fragen oder Anmerkungen auf blanko-Postkarten zu notieren, die, versehen mit der eigenen Adresse, in einen Briefkasten gesteckt werden können, der sich am Ausgang der Ausstellung befindet. Wir leiten die Postkarten an die Personen innerhalb der Klasse weiter, die entweder selbst angesprochen oder geeignet sind, sie zu beantworten. Die Karten werden dann beantwortet an die BesucherInnen zurückgesendet.
Zum einen sollen so die Erfahrungen, die mitteilsame BesucherInnen in der Ausstellung machen, aufgefangen und ernst genommen werden. Zum anderen reicht die Ausstellung auf auf diese Weise in die Wohnräume der BesucherInnen hinein und ermöglicht so einen nachhaltigen, aber unaufdringlichen Dialog zwischen KünstlerInnen und BesucherInnen.
Dokumentation
Was auf den Streifzügen passiert, soll schriftlich und fotografisch dokumentiert werden und im Ausstellungskatalog Platz finden. So werden die Vermittlungsergebnisse zwar nicht in der Ausstellung berücksichtigt – vor allem, um den Druck zu vermeiden, überhaupt zu einem sichtbaren Ergebnis zu kommen –, aber dennoch als wichtiger Teil in den Ausstellungszusammenhang eingegliedert.
Die Vermittlung in der Klassenausstellung basiert auf der Erfahrung. Ausgehend von den in der Ausstellung gezeigten Arbeiten wollen wir Situationen entwickeln, in denen zentrale Momente der künstlerischen Positionen wahrgenommen werden können. Dabei beschreibt die Vermittlung eine Bewegung „von innen nach außen nach innen“, d.h. die künstlerischen Arbeiten werden als Ausgangspunkt für die Konzeption vermittlerischer Formate betrachtet, in denen wir mit Menschen aus dem Umfeld zusammenarbeiten möchten, um anschließend mit einem geschärften Blick zurück in die Ausstellung zu gehen. Wir nennen diese Formate Streifzüge. Die Angebote sind offen für alle, auch wenn wir im Vorfeld konkrete Zielgruppen ansprechen. Als VermittlerInnen wollen wir den Rahmen für individuelles oder kollektives Handeln schaffen, in dem Erfahrung möglich wird. Es geht weder um ein Produkt, noch um monologisches Referieren über die Ausstellung. Vielmehr wird das Prozesshafte und Dialogische betont und die Wissenshierarchie zwischen VermittlerInnen und TeilnehmerInnen möglichst aufgehoben. Auch wir machen Erfahrungen als VermittlerInnen und KünstlerInnen.
Streifzüge
Auf unseren Streifzügen schaffen wir Erfahrungsräume für die TeilnehmerInnen. Jede/r VermittlerIn schreibt ausgehend von der eigenen künstlerischen Position ein Konzept, nach dem er/ sie in Orientierung an die gemeinsame Leitlinie arbeitet. Auf den Streifzügen werden von VermittlerInnen und TeilnehmerInnen Schutzüberzüge über den Schuhen getragen, was Vermittlung erkennbar machen und die Gruppenzugehörigkeit stärken soll. Mit dem, was in den einzelnen Situationen erfahren wurde, gehen die Gruppen in die Ausstellung, in der ein Bezug zu den Arbeiten hergestellt werden kann. Der Ausstellungsbesuch folgt also der Vermittlung, nicht andersherum.
Verweilen
Der Ausstellungsraum ist nicht nur Ausstellungsraum, sondern sozialer Raum zugleich. Verteilt auf beiden Etagen soll es die Möglichkeit geben, zu verweilen. Auf halber Fläche zwischen den Ausstellungsflächen gibt es eine Sitzgruppe mit Kaffee und Tee, dort kann jede/r eine Pause machen, ein Getränk zu sich nehmen und ins Gespräch kommen.
Ping-Pong
Innerhalb der Ausstellung soll es die Möglichkeit geben, konkrete Fragen oder Anmerkungen auf blanko-Postkarten zu notieren, die, versehen mit der eigenen Adresse, in einen Briefkasten gesteckt werden können, der sich am Ausgang der Ausstellung befindet. Wir leiten die Postkarten an die Personen innerhalb der Klasse weiter, die entweder selbst angesprochen oder geeignet sind, sie zu beantworten. Die Karten werden dann beantwortet an die BesucherInnen zurückgesendet.
Zum einen sollen so die Erfahrungen, die mitteilsame BesucherInnen in der Ausstellung machen, aufgefangen und ernst genommen werden. Zum anderen reicht die Ausstellung auf auf diese Weise in die Wohnräume der BesucherInnen hinein und ermöglicht so einen nachhaltigen, aber unaufdringlichen Dialog zwischen KünstlerInnen und BesucherInnen.
Dokumentation
Was auf den Streifzügen passiert, soll schriftlich und fotografisch dokumentiert werden und im Ausstellungskatalog Platz finden. So werden die Vermittlungsergebnisse zwar nicht in der Ausstellung berücksichtigt – vor allem, um den Druck zu vermeiden, überhaupt zu einem sichtbaren Ergebnis zu kommen –, aber dennoch als wichtiger Teil in den Ausstellungszusammenhang eingegliedert.
Rückblick: Vermittlungsprogramm
Streifzüge
Die Vermittlung in der Ausstellung "per faltung ins gebiet" basiert auf der eigenen Erfahrung. Ausgehend von den künstlerischen Arbeiten werden Situationen entwickelt, in denen zentrale Momente der künstlerischen Positionen wahrgenommen werden können. Passantinnen und Passanten des Umfeldes werden zur Zusammenarbeit eingeladen, um anschließend mit einem geschärften Blick zurück in die Ausstellung zu gehen.
Das Blaue vom Himmel / Sarah Kaiser
Freitag, 02.05., 11 – 13 Uhr
Freitag, 09.05., 11 – 13 Uhr
Wir beobachten und untersuchen malerisch den Himmel über dem Hallmarkt. Welchen Himmel sehen wir? Wir sammeln unsere Himmel und finden ihre eigene Ordnung.
Glockenschritte / Yommana Klüber
Sonntag, 04.05., 10:50 Uhr
Mittwoch, 07.05., 14:50 Uhr
Ich möchte Sie und Euch dazu einladen, gemeinsam mit mir den Marktplatz zu beschreiten. Der Glockenschlag des Roten Turms wird uns dabei den Takt anweisen.
zusammen-gefaltet / Carola Sachs
Freitag, 25.04., 11 – 13 Uhr
Samstag, 03.05., 11 – 13 Uhr
Lesung am Sonntag, 04.05., 18 – 19 Uhr
Durch ein kollektives Faltspiel rund um die Oleariusstraße entstehen gemeinsame, „zufällige“ Texte/Geschichten/Gedichte, die im Rahmen einer Lesung in der Ausstellung präsentiert werden.
zwischen den Füßen und über dem Kopf / Alexandra Stein
Sonntag, 27.04., 10 - 12 Uhr
Dienstag, 06.05., 10:30 – 12 Uhr
Ich möchte mit euch die Tiere auf dem Markt entdecken und beobachten.Wir verfolgen die Pfade der Tiere und machen diese mit Kreide sichtbar.
"per faltung ins gebiet"
Oleariusstraße 9 / 06108 Halle (Saale)
Öffnungszeiten täglich von 11:00 Uhr – 19:00 Uhr (außer Montags)
Eintritt und Teilnahme an den "Streifzügen" sind kostenfrei
Finissage am 10.05.2014 um 18.00 Uhr
Die Vermittlung in der Ausstellung "per faltung ins gebiet" basiert auf der eigenen Erfahrung. Ausgehend von den künstlerischen Arbeiten werden Situationen entwickelt, in denen zentrale Momente der künstlerischen Positionen wahrgenommen werden können. Passantinnen und Passanten des Umfeldes werden zur Zusammenarbeit eingeladen, um anschließend mit einem geschärften Blick zurück in die Ausstellung zu gehen.
Das Blaue vom Himmel / Sarah Kaiser
Freitag, 02.05., 11 – 13 Uhr
Freitag, 09.05., 11 – 13 Uhr
Wir beobachten und untersuchen malerisch den Himmel über dem Hallmarkt. Welchen Himmel sehen wir? Wir sammeln unsere Himmel und finden ihre eigene Ordnung.
Glockenschritte / Yommana Klüber
Sonntag, 04.05., 10:50 Uhr
Mittwoch, 07.05., 14:50 Uhr
Ich möchte Sie und Euch dazu einladen, gemeinsam mit mir den Marktplatz zu beschreiten. Der Glockenschlag des Roten Turms wird uns dabei den Takt anweisen.
zusammen-gefaltet / Carola Sachs
Freitag, 25.04., 11 – 13 Uhr
Samstag, 03.05., 11 – 13 Uhr
Lesung am Sonntag, 04.05., 18 – 19 Uhr
Durch ein kollektives Faltspiel rund um die Oleariusstraße entstehen gemeinsame, „zufällige“ Texte/Geschichten/Gedichte, die im Rahmen einer Lesung in der Ausstellung präsentiert werden.
zwischen den Füßen und über dem Kopf / Alexandra Stein
Sonntag, 27.04., 10 - 12 Uhr
Dienstag, 06.05., 10:30 – 12 Uhr
Ich möchte mit euch die Tiere auf dem Markt entdecken und beobachten.Wir verfolgen die Pfade der Tiere und machen diese mit Kreide sichtbar.
"per faltung ins gebiet"
Oleariusstraße 9 / 06108 Halle (Saale)
Öffnungszeiten täglich von 11:00 Uhr – 19:00 Uhr (außer Montags)
Eintritt und Teilnahme an den "Streifzügen" sind kostenfrei
Finissage am 10.05.2014 um 18.00 Uhr
Alexandra Stein - zwischen den Füßen und über dem Kopf
Streifzug, 27.04.12
Teilnehmerinnen: 3
Wir trafen uns vor dem Eingang der Ausstellung. Ich erklärte was ich mit den Teilnehmerinnen machen will.
„ Ich beschäftige mich mit Natur und der Darstellung dessen, dabei ist mir und anderen aufgefallen dass ich der Natur und ihren Lebewesen gegenüber sehr aufmerksam bin. Ich möchte heute mit euch die Tiere auf dem Markt beobachten und ihren Wegen eine Spur geben. Das heißt wir werden uns auf dem unteren Markt bewegen und die Flugbahnen und Laufwege der Tiere mit Kreide nachzeichnen und so nachvollziehen.“
Wir befestigten Kreide an Bambusstäben, jeder hatte eine andere Farbe. Dann gingen wir auf den Markt. Dabei fing ich an einen Hund zu verfolgen, dieser ließ sich davon wenig irritieren. Diese Handlung wurde von der Gruppe intendiert, denn Sie machten mich auf das Tier aufmerksam. Damit gab ich den ersten Anstoß für die Zeichnungen.
Da nicht viele Tiere da waren, haben wir uns sehr auf die Tauben konzentriert. Auch weit entfernte Tiere wurden beobachtet und in unsere Körper durch die Kreide auf dem Marktboden verewigt.
Irgendwann sagte E. das sie für das Picken der Tauben ein „Kritzeln“ auf dem Boden macht. Danach wurde dieses Symbol auch von anderen übernommen. Mehrere Symbole wurden so in der Gruppe generiert. Der Strich als Markierung für eine Landung.
Wir gingen dann auf den oberen Hallmarkt, da unsere Zeichnungen schwer zu erkennen waren. Dort hatten wir ein besseren Zeichenuntergrund und mehr Fläche.
Doch durch das nach oben schauen und verfolgen beim Zeichnen verlor man den Weg aus den Augen, denn die Zeichnerinnen bewegten nicht nur den Stab mit der Kreide, sondern ihren ganzen Körper kreuz und quer, den Flugbahnen folgend, über den Markt.
Nach ca. 45 min hatten wir uns ausgiebig bewegt und gezeichnet. Wir schauten uns die Zeichnungen an und erkannten unsere gemeinsamen Symbole sowie Zeichnungen die sich so sehr ähnelten das man darauf schließen konnte das die gleichen Tiere verfolgt wurden.
Die Teilnehmer berichteten das sie nun das Gefühl haben die Tiere viel mehr wahrzunehmen. Ich erläuterte, wieder zurück in der Vermittlungsecke, das ich die Küken in der Ausstellung gemacht habe. Und das dieses Erlebnis welches wir hatten ein weiterer Versuch ist mein Interesse in eine Form umzusetzen und eine Untersuchung zu machen.
Wir überlegten welche Werke noch ästhetische Untersuchungen sind. Dadurch wurden andere Werke besprochen. Die Teilnehmer waren den Tag zuvor schon in der Ausstellung und konnten so sehr gut und ohne Probleme durch die Ausstellung navigieren. Wir nutzen dann die Ruhe der frühen Stunde um in der Vermittlungsecke mit dem Werkverzeichnis auf verschiedene Interessenfelder der Künstler, aber auch der 3 Teilnehmerinnen näher einzugehen. Streifzug 06.05.14
Teilnehmer : 6
Wir trafen uns in der Vermittlungsecke der Ausstellung. Es waren mir alles bekannte Gesichter, das Didaktikseminar von Frau Burkardt. Wir sind dann gemeinsam auf den unteren Markt gegangen und ich habe erklärt dass ein Ausgangspunkt für meine Arbeit die Beobachtung von Tieren ist.
Der untere Markt bietet nicht viele Tiere, Vögel in der Ferne, Hunde und Ameisen wurden entdeckt und verfolgt. Die Ameisen waren merklich irritiert durch die Kreide und die Zeichnung auf den Boden. Es schien als ob die Zeichnung eine Barriere für die Ameisen war. Man konnte also auch durch die Kreide den Weg der Ameisen beeinflussen.
Vertieft in unsere Aufgabe wurden wir des öfteren durch Passanten aus unserer Aufmerksamkeit gerissen. Es wurde gefragt was und warum wir das machen und wir konnten so auf die Ausstellung aufmerksam machen. Die Teilnehmer berichteten danach dass die Zeichnung irgendwann nicht wichtig war, sondern die Bewegung die man mit dem Zeichenwerkzeug machte. Wir schauten uns die Zeichnungen an und überlegten wie man sie konservieren kann und was das für meine Arbeit bedeuten kann. Bei dem Gespräch wurde festgestellt dass die Aufmerksamkeit auf Tiere und deren Bewegung durch diesen Moment gestärkt. Aber auch, dass wenige Tiere auf dem Markt sind. Dieses Erlebnis wurde nur als Erfahrung für Bewegung und die Aufmerksamkeit für Tiere stehen gelassen. Aber es gab Anstöße für weitere Überlegungen.
Teilnehmerinnen: 3
Wir trafen uns vor dem Eingang der Ausstellung. Ich erklärte was ich mit den Teilnehmerinnen machen will.
„ Ich beschäftige mich mit Natur und der Darstellung dessen, dabei ist mir und anderen aufgefallen dass ich der Natur und ihren Lebewesen gegenüber sehr aufmerksam bin. Ich möchte heute mit euch die Tiere auf dem Markt beobachten und ihren Wegen eine Spur geben. Das heißt wir werden uns auf dem unteren Markt bewegen und die Flugbahnen und Laufwege der Tiere mit Kreide nachzeichnen und so nachvollziehen.“
Wir befestigten Kreide an Bambusstäben, jeder hatte eine andere Farbe. Dann gingen wir auf den Markt. Dabei fing ich an einen Hund zu verfolgen, dieser ließ sich davon wenig irritieren. Diese Handlung wurde von der Gruppe intendiert, denn Sie machten mich auf das Tier aufmerksam. Damit gab ich den ersten Anstoß für die Zeichnungen.
Da nicht viele Tiere da waren, haben wir uns sehr auf die Tauben konzentriert. Auch weit entfernte Tiere wurden beobachtet und in unsere Körper durch die Kreide auf dem Marktboden verewigt.
Irgendwann sagte E. das sie für das Picken der Tauben ein „Kritzeln“ auf dem Boden macht. Danach wurde dieses Symbol auch von anderen übernommen. Mehrere Symbole wurden so in der Gruppe generiert. Der Strich als Markierung für eine Landung.
Wir gingen dann auf den oberen Hallmarkt, da unsere Zeichnungen schwer zu erkennen waren. Dort hatten wir ein besseren Zeichenuntergrund und mehr Fläche.
Doch durch das nach oben schauen und verfolgen beim Zeichnen verlor man den Weg aus den Augen, denn die Zeichnerinnen bewegten nicht nur den Stab mit der Kreide, sondern ihren ganzen Körper kreuz und quer, den Flugbahnen folgend, über den Markt.
Nach ca. 45 min hatten wir uns ausgiebig bewegt und gezeichnet. Wir schauten uns die Zeichnungen an und erkannten unsere gemeinsamen Symbole sowie Zeichnungen die sich so sehr ähnelten das man darauf schließen konnte das die gleichen Tiere verfolgt wurden.
Die Teilnehmer berichteten das sie nun das Gefühl haben die Tiere viel mehr wahrzunehmen. Ich erläuterte, wieder zurück in der Vermittlungsecke, das ich die Küken in der Ausstellung gemacht habe. Und das dieses Erlebnis welches wir hatten ein weiterer Versuch ist mein Interesse in eine Form umzusetzen und eine Untersuchung zu machen.
Wir überlegten welche Werke noch ästhetische Untersuchungen sind. Dadurch wurden andere Werke besprochen. Die Teilnehmer waren den Tag zuvor schon in der Ausstellung und konnten so sehr gut und ohne Probleme durch die Ausstellung navigieren. Wir nutzen dann die Ruhe der frühen Stunde um in der Vermittlungsecke mit dem Werkverzeichnis auf verschiedene Interessenfelder der Künstler, aber auch der 3 Teilnehmerinnen näher einzugehen. Streifzug 06.05.14
Teilnehmer : 6
Wir trafen uns in der Vermittlungsecke der Ausstellung. Es waren mir alles bekannte Gesichter, das Didaktikseminar von Frau Burkardt. Wir sind dann gemeinsam auf den unteren Markt gegangen und ich habe erklärt dass ein Ausgangspunkt für meine Arbeit die Beobachtung von Tieren ist.
Der untere Markt bietet nicht viele Tiere, Vögel in der Ferne, Hunde und Ameisen wurden entdeckt und verfolgt. Die Ameisen waren merklich irritiert durch die Kreide und die Zeichnung auf den Boden. Es schien als ob die Zeichnung eine Barriere für die Ameisen war. Man konnte also auch durch die Kreide den Weg der Ameisen beeinflussen.
Vertieft in unsere Aufgabe wurden wir des öfteren durch Passanten aus unserer Aufmerksamkeit gerissen. Es wurde gefragt was und warum wir das machen und wir konnten so auf die Ausstellung aufmerksam machen. Die Teilnehmer berichteten danach dass die Zeichnung irgendwann nicht wichtig war, sondern die Bewegung die man mit dem Zeichenwerkzeug machte. Wir schauten uns die Zeichnungen an und überlegten wie man sie konservieren kann und was das für meine Arbeit bedeuten kann. Bei dem Gespräch wurde festgestellt dass die Aufmerksamkeit auf Tiere und deren Bewegung durch diesen Moment gestärkt. Aber auch, dass wenige Tiere auf dem Markt sind. Dieses Erlebnis wurde nur als Erfahrung für Bewegung und die Aufmerksamkeit für Tiere stehen gelassen. Aber es gab Anstöße für weitere Überlegungen.